Betriebsreportage Flämingrind: CNCPS im Praxistest
Erfahrungen und Ergebnisse aus Landwirtssicht

Betriebsreportage: PG Flämingrind - Der Betrieb
Erste Ration mit CNCPS
- Gleich im Anschluss der Sano Fachveranstaltung in Berlin habe ich einen Termin zur Rationsberechnung nach CNCPS vereinbart.
- Ludger Eiting, mein zuständiger Sano Fütterungsexperte, hat dabei die umwelt- und tierspezifischen Daten auf dem Betrieb aufgenommen. Das sind im Konkreten: die Maße der Stallabteile erfassen, Leistungsdaten erheben und Klimadaten aufnehmen.
- Gleichzeitig haben wir die Gras- und Maissilagen zur CNCPS Analyse in das Labor gesendet.
- Wichtig ist ebenso eine klare Definition der betrieblichen Ziele. Für die PG Flämingrind e.G. steht fest: Die Milchleistung muss steigen, das soll jedoch nicht zu Lasten der Tiergesundheit fallen.
- Die auf dem Betrieb erhobenen Daten hat Eiting anschließend in die dynamische Rationsberechnung nach CNCPS eingebunden.
- Nach Erhalt der Analyseergebnisse von Gras und Mais sind diese ebenso in das Programm eingelesen worden.
- Eiting hat im Anschluss die für uns optimierte Futterration erstellt und in einem Termin persönlich vorgestellt. Er hat uns dabei den Einsatz von Sojavollfettbohnen empfohlen. Dadurch soll eine Milchleistungssteigerung mit optimiertem Fettsäuremuster erreicht werden.
- Regelmäßige Controlling-Termine von Fütterung und Management sichern seitdem den betrieblichen Erfolg.
Zahlen lügen nicht
Milchleistung im Jahresverlauf
Besonderes Erntejahr 2018
Auch Brandenburg blieb 2018 nicht von Hitze und Dürre verschont. Die Leiterin der Tierproduktion fragt sich nun: Ist das bestehende Leistungsniveau überhaupt zu halten? 15 Prozent Stärke in der Maissilage laut Futteranalyse ist auf den ersten Blick keine gute Ausgangsbasis, um die Milchleistung zu halten. Die Analyse nach CNCPS im Sano Labor macht jedoch deutlich: Die Maissilage ist besser, als auf den ersten Blick gedacht. Die Analyse zeigt die Verdaulichkeit der Maisstärke und der Faserbestandteile (NDF) auf. 72 Prozent der Maisstärke ist im Tier innerhalb von sieben Stunden verdaulich. Daraus lässt sich folgern: Der Stärkegehalt der Silage ist zwar niedrig, jedoch gut nutzbar für das Tier. Ebenso beweist die Verdaulichkeit der Faser, dass mehr drinsteckt, als auf den ersten Blick gedacht. Knapp 71 Prozent der Faserbestandteile sind für die Kuh innerhalb von 30 Stunden nutzbar, fast 82 Prozent der Faserbestandteile nach 240 Stunden. Die Kuh kann die enthaltenen Inhaltsstoffe wegen der guten
Verdaulichkeiten gut verwerten. Die Erfahrung hat auch Ortmann-Sternberg gemacht: „Sind die Verdaulichkeiten der Silagen hoch, können diese optimal verwertet werden. Das merkt man vor allem an der Einsparung an Kraftfutter.“
Bessere Tageszunahme bei den Mastbullen mit CNCPS