Futteranalysen nach CNCPS - erste Ergebnisse

Hohe Faser- und Stärkeverdaulichkeit in heimischen Proben

Man sieht einen Mann mit grauer Jacke, der eine Futterprobe entnimmt.

Seit Herbst letzten Jahres gibt es das Sano Labor. Es bietet Analysen nach CNCPS-Standard und arbeitet nach den strengen und hochqualitativen Vorgaben des amerikanischen Unternehmens CVAS. Was sagen uns die Ergebnisse der heimischen Proben?

 

CNCPS - Der Unterschied

 

Neben den reinen Nährstoffgehalten der Futtermittel untersucht das CNCPS auch die Verfügbarkeit im Verdauungstrakt. Nur mit diesem detaillierten Blick hinein in Ihre Futtermittel ist es möglich, sie optimal einzusetzen und kostengünstige Rationen, ausgerichtet auf Gesundheit und Leistung der Tiere, zu erstellen.  
 
Abbildung 1 bis 3 zeigen die Auswertungen der eingegangenen Mais- und Grassilagen seit der Eröffnung des Sano Labors im September 2018. Die Besonderheit der CNCPS-Analyse ist die Abbildung der NDF- und Stärkeverdaulichkeiten. Diese haben erheblichen Einfluss auf die Rationsgestaltung. So ermöglichen hohe NDF  Verdaulichkeiten den gezielten Einsatz von Kraftfuttermitteln in der Ration. Kennt man die Höhe des Stärkegehalts und der Stärkeverdaulichkeit, wirkt sich das wesentlich auf die Wahl der weiteren Energiekomponenten in der Ration aus.
 
Im Schnitt aller eingegangenen Proben bei den Grassilagen sind die enthaltenen Faserbestandteile sehr gut und hoch verdaulich (Abbildung 1).
 
Das zeigen die Werte NDFD30, NDFD120 und NDFD240 auf. Sie geben die Verdaulichkeit nach 30, 120 und 240 Stunden wieder. Im Mittel lag der aNDFom-Gehalt (aschebereinigte NDF) der Silagen bei 47 Prozent. Die NDF Verdaulichkeit der Faserbestandteile nach 30 Stunden betrug im Mittel knapp 63 Prozent und stieg nach 240 Stunden auf circa 74 Prozent an.
 
Im Schnitt aller eingegangenen Proben bei den Maissilagen sind die enthaltenen Faserbestandteile sehr gut und hoch verdaulich (Abbildung 2).
 
Bei den eingegangen Silomaisanalysen lag das Mittel der aNDF bei rund 40 Prozent. Mit einer NDF Verdaulichkeit von fast 63 Prozent nach 30 Stunden und 77 Prozent  nach 240 Stunden weisen auch die Maissilagen eine gute Faserverdaulichkeit auf.
 
Im Schnitt lag der Stärkegehalt aller eingegangenen Proben bei gut 30 Prozent Stärke. Sie weisen eine Stärkeverdaulichkeit von rund 75 Prozent auf (Abbildung 3).

In der Abbildung 3 ist der Stärkegehalt und die Stärkeverdaulichkeit nach sieben Stunden aufgetragen. Der Stärkegehalt lag 2018 bei rund 30 Prozent. Zu beachten ist in diesem Futtererntejahr jedoch die Schwankungsbreite.
 
Von 8 bis gut 42 Prozent Stärke in der Silage herrschen dieses Jahr große regionale Unterschiede. Teilweise hat sich nicht einmal ein Kolben gebildet. Ein Blick auf die Verdaulichkeit der Stärke zeigt: 75 Prozent Verdaulichkeit nach sieben Stunden im Schnitt ist gut. Zu beachten ist hier jedoch auch die Schwankungsbreite von 53 bis 87 Prozent Verdaulichkeit. Besonders für die Wahl weiterer Energiekomponenten in der Futterration spielt die Verdaulichkeit der Stärke eine wesentliche Rolle. Dieser Wert verändert sich im Laufe der Lagerdauer. Die Stärkeverdaulichkeit wird steigen. Der stark variierende Stärkegehalt in den Silagen zeigt auf, dass es unabdingbar ist, die eigenen Silagen analysieren zu lassen, um optimale Rationen berechnen zu können.
 
Die nebenstehenden Werte geben jedoch noch keine Auskunftüber Ihren Grundfutterbestand. Es ist essentiell, Ihre eigenen Futtermittel zu untersuchen und sich bei der Rationsberechnung nicht auf Tabellenwerte zu verlassen. Nur so ist die Berechnung einer optimalen Ration für Ihren Betrieb möglich.
 

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